Modern! – Das ist es, das wird‘s sein:
Bring‘ mir die neue Technik rein!
Stell‘ den Computer auf den Tisch.
Dann geht es besser, sicherlich!
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Bezaubernd, dieses Stil-Design!
Das muß die neue Linie sein.
So hab‘ ich mir das Ding gedacht,
das mir allein die Arbeit macht.
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Ach so, man braucht nun ein Programm,
das hält den Überblick zusamm‘.
Okay, gib her, es kommt da rein.
– Oh, ist berauschend das Design!
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Tatsächlich, dieses Ding ist gut.
Vor Dir zieh‘ ganz tief ich den Hut.
Du bist bis oben voll von Wissen.
Man könnte Dir die Füße küssen.
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Von nun an geht es ganz, ganz leicht,
so daß ein Mann zur Arbeit reicht.
So geht es Wochen, geht es Jahre.
Kein Mensch rauft sich bei uns die Haare.
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Bis eines Tags, oh Schreck, oh Graus,
im ganzen Haus der Strom fällt aus.
Da steh ich nun, ich armer Tor,
und bin viel dümmer als zuvor.
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Ich merke, daß ich nichts mehr kann.
An dem Ding war zuviel schon dran.
Ich sparte mir komplett das Denken.
Begann mein Hirn ganz zu beschränken.
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Tja, denken konnte das Gerät.
Und für mich war es fast zu spät,
zu sehen diesen Unterschied,
der zwischen „Denk“ und „Nachdenk“ liegt.
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