Virus Grippe

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Ja, es ist stets das gleiche Spiel:

untätig liegst Du rum.

Der Tag vergeht und ohne Ziel

bist Du im Bett, ganz stumm.

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Da hat ein blöder Virus Dich

so richtig am Krawickel.

Die Lunge sticht ganz fürchterlich,

das Kinn ist voller Pickel.

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Die Zunge gelb, das Zäpfchen rot,

die Ohren summen, brausen.

Als Mensch fühlst Du Dich schon halbtot.

Vorm Aufstehn will‘s Dir grausen.

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Und stehst Du auf, weil Du mal mußt,

scheint‘s Zimmer stark zu schwanken.

Zu nichts mehr hast Du richtig Lust;

Du spürst in Dir den Kranken.

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Dann kommt jemand mit einem Schluck

voll bitterer Arznei:

Ein Hustenstoß gibt Dir ‘nen Ruck,

dann ist der Rachen frei.

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Nun kreist so richtig kalte Luft

tief in den Lungenteilen;

der Atem quietscht, fiept, kracht und pufft.

– Und Du hängst in den Seilen.

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Und später soll ein heißes Tuch

als Wickel Dich entzücken.

Kraftlos entflieht ein stiller Fluch

durch Deiner Zähne Lücken.

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Du fühlst Dich halb gekocht, gebraten

in Deines Fiebers Hitze.

Und dann sagt jemand, will Dir raten:

„Mein Freund, halt still und schwitze!“

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Du schwörst im Stillen ew‘ge Rache

dem Menschen, der Dir bracht‘ die Pein.

Es ist schon eine üble Sache

(und was Du denkst, ist gar nicht fein!)

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So gehen Tage lang ins Land

und Deines Körpers Zellen,

sie schuften emsig Hand in Hand,

den Virus abzuprellen.

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Und eines Morgens haben sie

– sofern sie‘s überlebten –

geschafft. Von nun an kennen sie

den Schutz, den sie anstrebten.

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Nun bist Du Rekonvaleszent,

das heißt, Du bist geschafft.

Doch jede Deiner Zellen kennt

den Weg zu neuer Kraft.

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Bananen, Äpfel, Clementinen,

Du ißt, was die Natur Dir gibt;

Gemüse, Milch und Apfelsinen,

in jedes Vitamin verliebt.

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Kraft kehrt zurück, besiegt das Gift.

Das Leiden hat ein End‘,

bis Dich ein neuer Virus trifft,

den heut‘ noch niemand kennt.

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Gesundheit !