Diese Gesellschaft lebt davon, zu allem und jedem eine Theorie in die Welt zu setzen.
Soweit ganz gut. Wir brauchen mögliche Erklärungen.
Aber die zweite Neigung ist fatal: Wir wissen sehr wenig, angenommen 0,4 %, und behaupten fast 100 % klar vor Augen zu haben. Das macht die Sache schwierig. Diese Neigung hat bedauerlicherweise auch in die Wissenschaften Einzug gehalten. Früher haben wir etwas „Theorie“ genannt, heute handhaben wir diese Idee, als sei es Wissen. Früher haben wir gesagt: „Es könnte sein…“, „Es wäre möglich…“, „Eventuell ist es so oder so…“, „Die Annahme ist …“ u.v.a.m. Wir haben den Konjunktiv = die Möglichkeitsform genutzt. Heute behaupten wir, „es ist so!“
Da ist die Evolutionstheorie, nach der die Natur sich entwickelt haben soll. Sicher ist das nicht. Es ist ein Denkmodell. Aber heutzutage kommt in jeder Dokumentation der Darwinsche Evolutionsbaum vor (den Darwin selbst in Frage gestellt hat). Danach hatten Affen und Menschen einen gemeinsamen Vorfahren. Es bleibt dem Denkmodell überlassen, welchen. Andere Denkmodelle sind nicht mehr zugelassen. Die Astrophysiker sprechen von einem Big-Bang. Für Evolutionstheoretiker scheint dieses Erscheinen in der Natur ausgeschlossen. Wenn Big-Bang jedoch denkbar ist – eben ein Denkmodell – könnt auf diese Art und Weise auch jede Pflanze und jedes Tier entstanden sein (bitte jetzt nicht „Kreationismus“ annehmen, das ist keine Frage einer Glaubensrichtung!)
Biologen meinen, dass die Existenz eines Tieres ins Risiko gerät, sobald nur noch um die 2000 davon existieren. Bitte einmal umgekehrt denken: kann sich ein Tier (zu dem es vielleicht nur ein Weibchen oder ein Männchen gibt) vermehren von 1 → 5000, wenn es vorher schon ganz schnell wieder ausstirbt? Zu Beginn gibt es erst mal im Rahmen dieses Denkmodells nur ein paar, ganz sicher keine 2000. Oder es gibt sie doch. Aber dann muss es „Bumm“ gemacht haben und sie alle waren auf einen Schlag da. So oder ähnlich könnte es im Kambrium passiert sein; dieser Moment wird auch „die kambrische Explosion“ genannt. Schlagartig gab es die kompliziertesten Augen, Ohren, Knochenentwicklungen…
Besonders komisch wird es, wenn dann die Behauptung in den Raum gestellt wird, dass Tiere „Strategien“ entwickelt haben. Sollen wir uns jetzt vorstellen, die Büffel hätten sich zur Besprechung zusammengefunden, um dann mit Argument und Gegenargument das Für und Wider einer Wanderung durch Afrika zu besprechen; um dann zu dem Schluss zu kommen, dass die Verluste am Mara-Fluss hinnehmbar seien, damit alle genug zu fressen finden? Um dann den „extremsten“ Ereignissen gewachsen zu sein? (Extrem ist bereits die äußerst Grenze. Danach kommt das Nichts. Es lässt sich nicht steigern !!!)
Da ist die Infektionstheorie, nach der böse Bakterien gesunde Wesen (Pflanze, Tier) angreifen. Dasselbe wird nun auch noch unbewiesenen Viren nachgesagt. Bleiben wir mal bei den Bakterien, die es unbestritten gibt. Bestimmte Sorten werden bei bestimmten Krankheiten angetroffen. Aber dieses Antreffen garantiert keineswegs, dass diese Bakterien von außen auf den Körper eingestürmt sind, um ihn zu ruinieren. Da tierische Körper zu erheblichen Anteilen aus Bakterien bestehen, könnten auch interne sich verändert haben, um mit einer Vergiftung (sei sie körperlich oder seelisch) besser klarzukommen. Noch niemand konnte den Angriff nachweisen: gesunder Körper wird von „böser Bakterie“ gestürmt.
Wir haben jedoch ein Gesellschaftsbild, in dem Mord und Totschlag, Krieg und Okkupation zur Herrschaftsmethodik gehört. Kriege enden meist mit der Vergewaltigung von Frauen und Mädchen als Ausdruck des uneingeschränkten Besitzes. Eine solche Gesellschaft muss Bakterien wohl unterstellen, dass auch diese Krieg gegen alle Wesen führen.
Doch ist die Infektionstheorie eine Theorie. Es gibt andere, doch diese werden niedergemacht und die Vertreter als „unwissenschaftlich“ disqualifiziert. Paracelsus ginge heute im Wissenschaftsbetrieb unter, ebenso Bechamp, denn beide sprechen vom Milieu. Es greift wieder der Theoretiker, der seine Theorie (Koch, Pateur…) als „Wahrheit“ verkauft. Daraus resultiert ein Riesen-Industriezweig, die Big-Pharma, die damit ein ebenso riesiges Geschäft macht. Giftige Präparate werden umgesetzt (jedes „rote“ Rezept zeigt, dass es sich um Gift handelt und deshalb von Apotheken nur herausgegeben werden darf, wenn ein Arzt dieses abnickt).
Da ist die Gen-Theorie, nach der bestimmte Eiweiß-Anordnungen auf dem Genstrang für die o.g. Entwicklung verantwortlich wären (= Genom). Wir wissen nicht, ob das so ist. Es wäre auch möglich, dass das Genom das Gedächtnis ist, vergleichbar mit der Festplatte im Computer. Der „genetische Fingerabdruck“ könnte auch vom Gedächtnis gemacht werden. Aber es gibt sicherlich noch viele andere Möglichkeiten. Übrig bleibt an Wissen unter dem Strich: wir wissen es nicht! Bitte dabei im Kopf behalten, dass eine Banane mehr Gene hat als ein Mensch und der Affe sich genetisch nur zu 2-3 % vom Menschen unterscheidet.
Dann ist da noch die Klima-Theorie, nach der Menschen eine Katastrophe produzieren. Wenn wir es genau nehmen:
Klima = Statistik (vom örtlichen) Wetter
Wetter = Sonne, Regen, Schnee, Wind, Temperatur, …
Genau so viel können wir wissen: ob es jetzt gerade schneit oder sehr warm ist. Aber daraus können wir nicht ableiten, ob es morgen auch schneit oder warm ist. Wir haben die Jahreszeiten, aber darüber hinaus wissen wir nicht, was in der nächsten Zeit genau ablaufen wird. Wir haben Vermutungen; vielleicht auch noch statistische Werte, die weitere Annahmen zulassen. Aber all das ist kein Wissen.
Wir wissen, woraus die örtliche Atmosphäre besteht (Sauerstoff, Stickstoff und ein paar Spurengase). Doch fehlt uns die Kenntnis, wie sie sich entwickeln könnte.
Wir kennen Luftströmungen, aber ob sie so bleiben, wissen wir nicht.
Wir kennen Meeresströmungen, aber ob sie so bleiben, wissen wir nicht.
Wir kennen die Jahreszeiten, aber ob sie so bleiben, wissen wir nicht.
Da ist das „ungeborene Leben„. Wir haben keine Ahnung vom Thema, wenn wir eine solche Formulierung benutzen. Jeder Stein lebt vermutlich (der „ungeborene“ Stein wäre dann die Lava im nächsten Vulkan), jede Pflanze lebt, jedes Tier lebt. Und all diese Natur ist in Bewegung und vervielfältigt üppig sich, wenn es die Umstände zulassen. Dazu gehört eine weit über die Notwendigkeiten hinausgehende Zahl an möglichen Nachkommen. Eine Schildkröte legt pro Mal u.U. über 1.000 Eier in den Sand des Strandes. Dasselbe machen Schmetterlinge, Fische, Lurche… Wenn all diese Eier zum erwachsenen Tier würden, wäre unsere Erde überschwemmt mit diesen Individuen. Für Menschen wäre kein Platz. Eine Python gebiert um die 100 Nachkommen von ca. 75 cm Länge. Die Welt voller Pythons? Krokodile sind auch nicht sonderlich sparsam mit dem Nachwuchs. Aber schon beim Adler fliegt das Zweitgeschlüpfte aus dem Nest, sobald sein Geschwister das körperlich schafft. Einen können die Eltern meist nur durchfüttern.
Das genau ist das, was unsere Mords-Theorie (§§ 218/219) hinsichtlich Schwangerschafts-unterbrechung höflich übersieht: wir Frauen bekommen alle Kinder, egal, ob die Mutter sie ernähren kann oder nicht; egal, ob sie die Kraft dazu hat oder nicht. Wie war das? Im Krieg sind Frauen und Kinder die letztendlichen Opfer!
„Scio nescio“ ist ein alter Spruch: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“.
Theorien sind Legion. Wir wissen eben nichts genaues. Aber es reicht, wenn wir uns auf alle Umstände, die wir beobachten und für uns als „wahr“ feststellen, orientieren. Ein Klimawandel (und er wandelt sich ohne Unterlass seit 3,5 Milliarden Jahren) ist nur dann eine Katastrophe, wenn wir nicht damit umgehen können. Eine Krankheit ist nur dann eine Katastrophe, wenn wir nicht nett mit uns umgehen und dabei bleiben. Gene sind für uns belanglos, ebenso wie die sog. Evolution.
Was nicht belanglos ist: Wissenschaftler, Politik und Medien behaupten Wissen, wo es gerade mal eine dünne Theorie gibt. Denn wenn daraus ein Riesengeschäft gemacht wird und die Lebensgrundlage der „armen Leute“ gleichzeitig vernachlässigt wird. Wenn es wichtiger ist, irgendwelche Forschung zu bezahlen, statt den Rentnern, Müttern und Kindern (die Opfer eines jeden Krieges) für ein ausreichendes Auskommen zuzubilligen.
Ich plädiere deshalb dafür, Theorien in der Freizeit zu behandeln. Aber täglich für das Auskommen von Menschen zu sorgen – ohne ihnen Vorschriften zu machen, wie sie zu leben haben.