Astrologie ist die Basis der Sternenbeobachtung. Mit „Ausbruch“ der Wissenschaft moderner Sichtweise trennte sich dieser Teil der Himmelsbetrachtung unter dem Begriff „Astronomie“ ab. Sie wollte nichts mehr mit „Wahrsagerei“ zu tun haben, wenn sie ihre Messungen und Spekulationen der Öffentlichkeit vorstellte. Leider ist das ein Missverständnis der Möglichkeiten. Aber dieses erklärt sich dadurch, dass wir Materie in das Zentrum unserer Überlegungen gestellt haben, ohne die Gründe ihrer Existenz zu berücksichtigen.
Diese Eingrenzung beantwortet daher auch nicht die Frage nach dem „Warum hat es einen Urknall gegeben“. Aber es lässt es zu, sich in die Vergangenheit des Universums mit immer stärker werdenden Teleskopen zu begeben. Doch diese Aussicht ist begrenzt. Erst ab dem Moment, wo das erste Mal Licht entstand, ist etwas zu sehen. Dieses Etwas ist diese Materie.
Was ein Teleskop und die gesamte sichtbare Materie unmöglich macht, ist das Erkennen von Gründen, die zur Lichtbildung führen. Es ist auch unmöglich, alle anderen Gründe in Erfahrung zu bringen, die sich immer wieder im menschlichen Leben ergeben.
Indem wir auf die Gesamtheit der Astrologie verzichten, verzichten wir auf viele Perspektiven, die eine Langzeitbeobachtung ermöglichen kann. Eine Langzeitbeobachtung, die im besten Fall 26.000 Jahre für einen Umlauf zur Verfügung stellen, denn erst dann wiederholen sich theoretisch Sternenkonstellationen.
Alte Kulturen unterschieden hier nicht. Sie beobachteten und verzeichneten alle Ereignisse, um sie in diesen Zusammenhang einzuordnen. Sie waren nicht so sehr an einer Supernova oder einem Neutronenstern interessiert, den sie als solches nicht wahrnehmen konnten, wohl aber am Auftauchen von Sternbildern.
Sie machten bereits die Feststellung, dass zu bestimmten Jahreszeiten bestimmte Sternbilder an einer ähnlichen Position wieder auftauchten. Ebenso konnten sie Planeten unseres Sonnensystems bis zum Saturn ohne Teleskop am Himmel wiedererkennen.
Hier haben diese Kulturen Wiederholungen aufgezeichnet und festgestellt, dass die Planeten (zu denen auch Mond und Sonne zählten) in unterschiedlicher Position unter den Sternbildern auftauchten. So wurde erst 13, später 12 Sternbilder als Orientierung am Nachthimmel verzeichnet; innerhalb dieser fand man die Planeten auf ihren unterschiedlichen Positionen. Der Sternenhimmel bildete eine Konstante, die Planeten die Variablen.
Da sich diese alten Kulturen nicht in die Trennung von Materie und Geist begeben haben, konnten sie beides gleichwertig versuchen, in ein System zu bringen: in eine Art Baukasten mit 12 Fächern.
Sie stellten fest, dass diese 12 Fächer den 4 Elementen zugeordnet werden konnten (Feuer, Wasser, Luft und Erde). Damit ergaben sich 4 Gruppen mit 3 Teilen. Jede Gruppe war mit einem Lebensbereich gleichzusetzen, der das Ich und das Du zueinander in ein Verhältnis setzt. Jede Gruppe hatte 3 Qualitäten, die diesen Lebensquadranten (gedacht als das Viertel eines Kreises) mit einer für ihn typischen Tendenz ausrüstete. Innerhalb dieses Baukasten-Systems wurden die Beobachtungen eingetragen, die sich nicht nur auf materielle sondern eben auch auf geistig-seelische Faktoren bezogen.
Mit der Aufteilung in Astrologie und Astronomie hat die Wissenschaft einen wesentlichen Teilbereich des Lebens aufgegeben. Vielleicht ließen sich die Beobachtungen wieder einbeziehen, die hier gemacht wurden, um zum Beispiel unerklärliche Phänomene wie „dunkle“ Materie und „dunkle“ Energie verständlich zu machen (hierbei ist all das dunkel, was für uns mangels Licht und anderer Ausdrucksformen nicht erkennbar ist; was wir aber als existent anerkennen müssen, da es das Sichtbare zu verdrängen scheint). Vielleicht ist das Denken, Fühlen und Handeln mit „dunklen“ Bereichen zu erklären. Vielleicht sollten wir das, was wir aus irdischer Sicht „Leben“ nennen, wesentlich erweitern, um auch Planeten und Sonnen sowie Galaxien Leben und Bewusstsein zuzugestehen. Vielleicht verbergen sich in dieser „Dunkelheit“ Information, Gefühl und Absicht, ohne dafür einen „Gott“ bemühen zu müssen.