Wir kommen auf die Welt – zu leben, ist selbstverständlich.
Wir orientieren uns an der Mutter. Sie macht uns alles vor, wir machen es nach. Leben scheint so zu funktionieren.
Wir werden älter und kommen in die Pubertät. Wir suchen eigene Wege.
Nicht immer fällt uns das leicht. Wir meutern oft und kümmern uns wenig – um unsere Gruppe.
Wir finden einen Weg; sei er „gut“ oder „schlecht“.
Aber nicht einmal fragen wir uns, „warum tu ich mir das an?“
Wir erlernen einen Beruf und üben ihn aus.
Vielleicht heiraten wir und bekommen selbst Kinder.
Aber auch hier fragen wir uns nicht, „warum tu ich mir das an?“
Irgendwann geraten wir in die Jahre des Wechsels; auch als Mann, wenn die Kinder das Haus verlassen haben. Oder wenn wir die ersten 20-30 Jahre des Erwachsen-Seins erfolgt sind.
Mit einem Mal fragen wir uns, „warum wir uns das antun“.
Als Mann kann es passieren, dass wir schnell noch mal „Vater“ werden, dann stellt sich diese Frage scheinbar nicht.
Als Frau wirkt alles u.U. perspektivlos, weil Frauen ab 50 nicht mehr in der gesellschaftlichen Vorstellung vorkommen.
Niemand hat uns in dieser Zeit gezeigt, dass es darauf ankommt, den Moment zu genießen.
Wir hängen gedanklich oft fest in irgendeiner „Leistung“, die wir morgen spätestens erbringen sollen. Während wir wissen, dass wir das Morgen noch nicht kennen – aber „man“ macht das so.
Jetzt fragen wir uns tatsächlich, „warum tu ich mir das an?“
Keine Ahnung, warum ich lebe. Aber ich lebe.
Da alles in der Natur einen Sinn hat, wird auch das einen Sinn haben.
In den letzten 20-30 Jahren hat sich herauskristallisiert, dass mich bestimmte Bereiche interessieren.
Es wird Zeit, dass ich mich dahinein vertiefe. Genau das könnte der Sinn meines Lebens sein.
Wir sind auf der Welt – Da lohnt es, selbstverständlich zu atmen, zu lieben, zu essen, zu trinken, zu schlafen und erfreut aufzuwachen, um die Welt neu und gierig zu betrachten.
Was Gestern war, ist Vergangenheit.
Was Morgen ist, ist unbekannte Zukunft.
Aber jetzt – genau jetzt lebe ich.
Carpe diem
Genieße den Tag!