Ideolog(i)en

Gisa, 18.6.2017

Der Begriff geht auf Marx zurück (zusammen mit Engels) und meint „Ideenlehre“. Er steht damit für Weltanschauung. In heutiger Zeit wird er einschränkend auf Gruppen-Identitäten und Rechtfertigungen bezogen. Mit Folgen…

Ideologen verfolgen das Ziel, möglichst viele Leute unter ihr Dach der Überzeugung zu holen. Dabei sind die Mittel oft Drohungen, die Leib und Leben bzw. oder spätere Aufenthalte „im Himmel / Hölle“ betreffen. Die Zielrichtung ist dabei zweitrangig.

Das Gefühl der Bedrohung bildet dabei die Argumentationsgrundlage. Wann immer mit dieser Art der „Überzeugung“ gearbeitet wird, betrifft es Schwache, denn der Ideologe ist ein Schwacher mit Herrschaftsanspruch. Heutige Ziele bilden

  1. Klima
  2. Ernährung
  3. Gesundheit
  4. Volksgruppen
  5. Verdienst, Anerkennung
  6. Religion
  • ad 1: alles muss „grün“ und „bio“ sein
  • ad 2: alles muss (meist nur für Tiere) Überleben garantieren
  • ad 3: alles muss sagrotan-sauber sein; bloß keine Bakterien! Dafür geimpft!
  • ad 4: alle müssen aussehen wie wir selbst
  • ad 5: alle müssen uns als den „Besseren“ anerkennen und hoch bezahlen
  • ad 6: alle müssen dasselbe glauben, sonst kommen sie in die Hölle

Grundlage ist die eigene Schwäche, die jedoch verneint wird. Bei Ideologien gilt ein Gewaltmonopol, weshalb alle anderen daraus folgernd sich dieser Vorstellung zu unterwerfen hätten. Dies findet teilweise schon Ausdruck in bestehender Gesetzgebung: Gurt-Zwang, Impfen, Bio-Essen, Bio-Benzin, Katalysator, Rauchverbote…

Was der Aufmerksamkeit dabei entgeht, sind die Folgen, die eine einseitige Weltsicht ausprägt. Einseitige Ernährung würde, wie schon zu beobachten, Urwälder verdrängen, weil alle Kokosöl haben wollen und glauben zu brauchen. Für den Bio-Sprit wird die südamerikanische Savanne niedergepflügt. Für den Katalysator braucht es Aluminium, das seinerseits wieder flächendeckend giftige Seen hinterlässt, wo niemand mehr leben kann…

Damit wird auch die Tierwelt verdrängt, die Nischen nutzt, denn der Pestizid-Einsatz erscheint notwendig. Diese Verdrängung erfolgt auch trotz besseren Wissens, wenn der Wolf und der Bär aus Europa verdrängt sein sollen (vgl. Population im Yellowstone), obwohl sie für eine ausgewogene Tier- und Pflanzenwelt sorgen.

Ideologen sind gefährlich, weil sie einer offenen Diskussion nicht aufgeschlossen gegenüber stehen; allemal, wenn sie sprachlich-geistig gut geschult sind. Damit wirken sie auf Dritte häufig überzeugend und beginnen mit „Gegnern“ ein Ping-Pong-Spiel, indem sie auf Argumente nicht eingehen sondern irgendwelche Statements wieder und wieder wiederholen – als Scheinantwort.

Vor Ideologen sollten wir uns also in Acht nehmen.

Gisa: Kämpfende Büffel

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Gesellschaft, Philosophische Gedanken veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.