Gisa, 18.6.2017
Ich kritisiere Tier- und Pflanzenhaltung, denn beides ist flächendeckend gruselig.
Bei Tieren springen empathische Menschen sofort an und lehnen es heftigst ab. Das kann ich sehr gut verstehen.
Bei Pflanzen passiert dies weitaus weniger, was ich sehr bedauere, denn auch Pflanzen können denken, haben Schmerzempfinden und sicherlich eine Seele!
Beides jedoch kann ich nicht ändern. Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass ich als Beutegreiferin auf tierische Produkte angewiesen bin. Ich kann als solche eine Ernährung aus rein pflanzlicher Kost nicht für mich einsetzen, wenn ich nicht in einen Mangel geraten will. Das will ich tatsächlich nicht. Okay, ich könnte mit Vitaminen und Spurenelementen ergänzen. Aber diese gelangen dann ohne Begleitstoffe in meinen Körper, d.h. sie können nicht sonderlich gut eingebaut werden.
Zum Glaubensbekenntnis werde ich die Ernährung nicht machen, denn das nützt weder Pflanze noch Tier; solche Glaubensbekenntnisse befördern nur gegenseitige Intoleranz (siehe Islam ./. Christen…).
Aber ich habe lange darüber nachgedacht. Vielleicht, weil ich sehr empathisch bin.
A)
1999 wurde eine (von vielen) Studien gemacht, die folgendes feststellte (Wiki-Zitat):
→ Auf Basis der niedrigen Futterkonversionsraten der Tierproduktion wird häufig angenommen, dass eine vegetarische Ernährungsweise die Ernährungssituation signifikant verbessern könnte. Einer Simulation aus dem Jahr 1998 zufolge ist diese Sicht jedoch nicht gerechtfertigt, wenn ein Rückgang lediglich in den Industrieländern erfolgte, da der Fleischkonsum in den Entwicklungsländern in der Folge auf Grund fallender Marktpreise zunähme, der Getreidekonsum hingegen kaum. Zudem ist die Ernährung von Tieren und Menschen nicht deckungsgleich. Bei Wiederkäuern besteht die Kalorienaufnahme zum weitaus überwiegenden Teil aus für den Menschen nicht verwertbarem Material. Viele Weideflächen sind nicht zur Pflanzenproduktion nutzbar. Laut Edward O. Wilson ergibt die aktuell landwirtschaftlich nutzbare Fläche bei ausschließlich vegetarischer Ernährung eine Kapazität der Lebensmittelversorgung für ca. 10 Milliarden Menschen. Prognosen zufolge wird die globale Nachfrage nach tierischen Produkten – insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern – mittelfristig weiter ansteigen. ←
B)
Der menschliche Körper kann pflanzliche Cellulose nicht verdauen, ohne vorher gravierend bearbeitet und durch Hitze… aufgespalten zu haben. Pflanzliche Cellulose ist also Ballaststoff, der den Darm frei fegt, aber kein aufbauendes Nahrungsmittel.
Der menschliche Körper braucht div. Stoffe, die in pflanzlicher Nahrung nicht bzw. nicht ausreichend vorhanden sind (s.o.).
C)
Tiere können umfangreicher mit pflanzlicher Kost umgehen (gute Haltung vorausgesetzt) und sind als Pflanzenfresser auch imstande, diese Kräfte Gewinn bringend zu verdauen.
Tier und Mensch haben eines gemeinsam: wenn sie Pflanzen als Nahrung zu sich nehmen, müssen sie ein Mehrfaches vertilgen, Flächen müssten also immer noch vermehrt zur Verfügung stehen, was dazu führt, dass auch weiterhin bei derart vielen Menschen die Urwälder abgeholzt würden.
Schlussfolgerung
Das hat für mich zum Rückschluss geführt, dass ich mich vor allem mit pflanzlicher, aber zu mind. 10% mit tierischer Nahrung versorge.
Ich kann die Welt nicht verändern (beste Überlebensstrategie wären max. 1 Kind pro Frau; macht aber niemand, auch hier nicht). Also akzeptiere ich den Umstand, dass ich als „Mischfresser“ (Omnivore) geboren bin und dies für meine Gesundheit die beste Basis ist. Ich danke Mutter Erde, dass sie mir beides zur Verfügung stellt.