Autor: Gisa, 2016
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„Evolution“ heißt „Aufrollen, Lesen“. In antiken Bibliotheken waren Bücher aufgerollt (s. Rollen von Qumran). Daher leitet sich das lateinische Wort ab.
In modernen Dokumentationen / Forschungsprojekten wird diese Wort verfälscht und zu einer neuen Bedeutung von „Gott“, „Schöpfung“, „Natur“. Da die Naturwissenschaftler beschlossen haben, dass es „Gott“ nicht mehr gibt (auch nicht Göttin oder höheres Wesen), ist die „Evolution“ in Ersatz dessen eingesetzt worden und wird wie ein Mantra ständig zitiert – im Sinne einer Schöpfungseinheit.
Mal abgesehen davon, dass laut dieser Theorie sich Lebensformen Schritt für Schritt entwickelt haben sollen, was unlogisch ist, hat sich auf diesem Wege ein neuer Gott eingeschlichen, der nun unter neuem Namen weiterhin in das Leben eingreift und es manipuliert.
Deshalb im Auge behalten: „evolutio“ = Aufrollen, Lesen. Das Aufrollen erschafft nichts (so wenig wie eine Kochanleitung / Rezept ein Essen kocht). Es braucht auch immer einen „Macher“, der wir sogar selbst sein können. Das Aufrollen (unserer Vorstellungen und Erlebnisse) macht unsere Erfahrung möglich. Daraus kann dann eine Wandlung erfolgen, die gleich der Raupe zu einem Schmetterling wird.
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Ich habe die letzten Tage auf phoenix viele Natur-Dokumentationen angeschaut. Sehr gutes Filmmaterial – mit teilweise bescheuerten Texten. Nicht ein Beitrag war ohne „Evolution“ und ohne die Spekulation, wie diese Tiere / Pflanzen wohl entstanden sein könnten. Nur wurde solch Spekulatives dann als feststehender Fakt behauptet.
Belegbar ist es nicht, dass sich aus einer Amphibie ein Reptil, daraus ein Vogel… etc. entwickelt hat. Es ist auch nicht logisch. Eine Meerjungfrau als Halb-Fisch und Halb-Mensch wäre weder im Meer noch auf dem Erdboden zuhause. Als Fisch fehlen ihr die Kiemen und als Mensch die Beine. Ein Reptil, dass seine Schuppen gegen Federn tauscht (Schuppe für Schuppe), bleibt wohl auch für alle Zeit ein „missing link“, denn es wäre nicht überlebensfähig.
Ein Tier oder eine Pflanze will auch nie etwas anderes sein, als eben dieses Tier oder diese Pflanze. Nur der Mensch versucht, „aufzusteigen“. Nur der Mensch ist nicht mit dem zufrieden, was er gerade ist: ein vollkommenes Geschöpf, das mit allem begabt ist, was es zum Leben braucht.
Es gab mal einen Glauben – den an die mütterliche Schöpfung -, der uns zufrieden sein ließ und ohne jede Forderung unser Leben als „gut“ umschrieb. Zu solch einem Glauben (ohne scheinen wir ja nicht auszukommen) könnten wir zurückfinden – in Liebe, Freude und Vertrauen.
In einem solchen Glauben können wir uns auch verstehen als die Augen und Ohren der Schöpfung und des mütterlichen Prinzips. Dann können wir bleiben, wer wir sind, ohne das Gefühl der Forderung, uns „entwickeln“ zu müssen. Wir können es tun, aber es ist keine „Aufgabe“ oder „Forderung“ oder „Pflicht“. Das ist es nur im Patriarchat, welches zu „Höher, Weiter, Besser…“ verpflichtet. Wenn ich nur die Tugenden austausche, die in „Aggression“, „Fortpflanzung“ oder „Rücksichtslosigkeit“ bestehen, um daraus dann etwas „Besseres“ zu machen, bin ich immer noch verfangen in mangelndem Selbstverständnis.