Sonne und Mond

DIE Sonne und DER Mond

Es heißt DER Mond, weil der Sohngeliebte der Himmelsmutter in allen Weltgegenden als Mond-, Regen- und Fruchtbarkeitsgott (sterblich) verstanden wurde. DIE Sonne wurde mehr der Muttergöttin zugeordnet (siehe Isis, ägypt. Name, zwischen den Rinderhörnern ist die Sonne „eingelagert“). Am Mond konnte die Frau ihre Fruchtbarkeitstage ablesen, was den Mond aber ursprünglich nicht zur Mondgöttin machte. Unseren Vorfahr_innen war schon klar, wie die Kinder zustande kommen.

Dann griff das Patriarchat ein – Männer versuchten, die Welt zu beherrschen. Mit sehr subtilen Mitteln. Auch mit sprachlichen Veränderungen.

Die Römer waren ein mordspatriarchaler Haufen, wo der Mann von seiner Familie sagte:

„Mein Eigentum, mein Besitzstand, meine Knechte und Sklaven“ – mit der Berechtigung, jeden zu töten, ohne dafür vor irgendein Gericht gezerrt zu werden.

Genau diese Römer haben (zusammen mit den intellektuell beeinflussenden Griechen) unser sog. „christliches Abendland“ geprägt. Das ist die Basis.

4.4

Auf dieser Basis wurde dann der Vatikan als Herrschaftsinstrument aufgebaut, mit einem Oberfürsten namens „Papst“ / Papa – alles Männer, nur Männer! Nun ja, Patriarchat eben.

Frauen wurden totgeschwiegen, in Klöster verbannt (bestenfalls).

Alles, was „Römisch“ sprach, sprach tatsächlich Vulgärlatein / also die Sprache auf der Straße, weil sich niemand versucht hat, mit Gerundivum und ähnlichen Sprachstrukturen sowie meterlangen Sätzen verständlich zu machen. Flüche dürften auf Roms Straßen sicherlich auch zu Hauf zu hören gewesen sein.
Aufgeschrieben wurde das natürlich nicht so – logisch. Und ja, erst wurde die Bibel vermtl. in Griechisch übersetzt, denn mit Hebräisch / Aramäisch (Thora, altes Testament) hätten auch die Ostgoten nichts anfangen können. Von dort dann ins Lateinische.

Es IST um Ausgrenzung gegangen, sonst hätte sich Luther nicht so daran gerieben und sich die Arbeit gemacht, das dauerhaft zu vermeiden. Es hat in der kath. Kirche auch noch lange dauert, bis dann das Kirchenlatein zu Deutsch wurde.

Dieses Latein bestimmte die Sprache und auch die gedanklichen Abläufe in der „gehobenen“ Gesellschaft. Diese „gehobene“ Gesellschaft bzw. deren Männer machten u.a. vom Lex primae noctae (erster Beischlaf mit der jungfräulichen Braut) Gebrauch und bestimmten die Lebensabläufe.

Wohl aber nicht bei allen – in dem, was wir heute Deutschland ( = Volksland in der Übersetzung) nennen. Es gab im sog. „Mittelalter“ weibliche Zünfte und weibliche Heilkunde. Das muss der HERRschenden Klasse mörderisch gestunken haben, denn eben diese Herrschaft war bedroht. So fand die Inquisition statt (nicht nur in unserem Raum, auch in anderen Ländern), bei der dann alles medizinische Volkswissen ausgerottet wurde.

Bis dahin war Maria die Himmelsmutter (auch im ursprünglichen Sinn). Du kannst noch immer Darstellungen sehen, in denen sie auf dem Mond steht und den Strahlenkranz der Sonne um den Kopf herum hat („Heiligenschein“ genannt).

In alten matriarchalen Kulturen (und eben darum geht es mir, nicht um das Vulgärlatein, das ich auch mal gelernt habe) war die Sonne WEIBLICH und der Mond MÄNNLICH. Alle Matriarchate (eine Frage der Lebenseinstellung, nicht der „Herr“schaft – im Matriarchat geht es um Augenhöhe und tatsächliche Gleichstellung) wurden durch patriarchale Religionen ausgerottet. Religionen sind patriarchal, denn sie leben von Vorschriften, die sie ihren Angehörigen machen. Sie projizieren die Schöpfung / Natur / „Vaterschaft“ irgendwo in den unermesslichen Weltraum, aus dem heraus dann mit Pest, Pocken, Hölle und Verdammnis gedroht wird (Gottesurteil). Denn jede, wirklich jede Katastrophe muss etwas mit der Verfehlung des Menschen hinsichtlich dieses „Gottes“ zu tun haben.

Patriarchate haben in ihrer Diktion alle unverzichtbaren weiblichen Fähigkeiten okkupiert und von dann an die Frauen totgeschwiegen. Es ist ihnen mit „Erbsünde“ und „Hölle“ auch sehr gut gelungen. Totschweigen ist im Alten Testament gang und gäbe – Wenn Du möchtest, kannst Du vergleichen:

  • Wie viele Mütter werden benannt?
  • Wie viele Väter werden aufgezählt?

Vergleiche einfach die Anzahl.

Ein uralter Trick, die Wahrnehmung vom Weiblich-Schöpferischen auf Männlich-Kriegerisches zu lenken.

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