Grüßen will ich, still betrachtend,
meine Schwester – hier im Sein.
leise hör ich ihre Trauer,
dass die Sonne ihr nicht schein‘.
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Schwester, sei nur immer fröhlich,
denn dies Bild gebiert die Welt.
Nur Dein Denken macht Gestalten,
macht Dir, was Dir hier gefällt.
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Sieh die Wolken, schau die Vögel,
fühl die Wogen und das Meer,
dann gestaltet sich Dein Leben,
dann ist alles nicht so schwer.
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Wage, was Du Dir nur wünschtest,
auch zu sehen in geist’ger Schau.
Nur wer wagt, gewinnt das Leben.
Allen andren ist es grau.
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Mal mit genialen Farben,
male aus mit Könnerstrich.
Auch, wo keine Garantien,
sage nie: Ich trau mich nicht.
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Achte stets der Andern Wünsche,
doch dann hast Du freie Hand.
Schreibe Deine Hoffnung deutlich
und erkennbar an die Wand.
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Mach das Leben zur Bestellung,
Du bestimmst, die andern nicht!
Du bist Grund, zieht‘s Dich zum Dunklen,
oder ob Du gehst ins Licht!
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Liebe Schwester, schaffe, schöpfe,
– nicht nur Bilder, auch Dein Glück.
Nutze alle die Talente,
schau zum Lernen nur Zurück.
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Glück ist zeitlos, Trauer ewig
füllend die Unendlichkeit.
Tritt heraus aus eignem Willen,
tritt heraus aus Raum und Zeit.
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Nichts kann wirklich Dich je trennen
von den Menschen, die wir sind.
Tod ist Traum nur, Illusion nur,
für die Wahrheit sind wir blind.
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Glücklich sind wir frohe Geber,
spenden andern Menschen Kraft.
Liebe füllt nicht nur die Herzen,
Liebe ist Urheberschaft.
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Denn wir schöpfen unser Leben.
Göttin sind wir tief im Kern.
Dieses Wissen macht uns lieben.
Glaube ihm, dann lebst Du gern.
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Ja, dann fallen alle Schranken,
dann passierst Du Raum und Zeit,
dann bist Du bereit zu lieben,
fühlst mit allem Einigkeit.
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