Indianische Geschichte, übersetzt von Rakuna
Nachdem ihre Brüste rot bemalt sind, tanzen die Mädchenmütter tagelang. Sie tanzen vor jungen Frauen und Männern, in deren Herzen Begeisterung und Begehren wachsen. Sie alle haben einander ins Herz gesehen seit sie Kinder waren. Sie kennen einander, wissen, dass sie miteinander als Familie wandern werden. Sie wissen, was die Verbindung ihrer Kräfte miteinander für den Stamm bedeutet und bewirkt.
Die Herzen schwellen und sie sehnen sich nacheinander, um einer neuen Kraft und einem neuen Wesen Gestalt zu geben. So tanzen sie und spielen in ihren neuen Namen. Wenn ihr Herz anschwillt, singen auch sie und wissen, dass es Zeit ist, die Sternen-Menschen /Seelen) zu rufen. Es ist Zeit sich der Saat des Lebens zu öffnen. Zeit, die Gebär-Mutter reifen zu lassen.
Sie reisen gemeinsam z einer tiefen Höhle, in der sie sich auf das Reifen der Gebär-Mutter vorbereiten. Diese Höhle besitzt eine Öffnung, durch die Sterne, Sonne, Mondin und Regen eintreten können. Gemeinsam sitzen sie in der gerundeten Erdhöhle, deren Wände mit vielen Bildern des Lebens und Wachsens bemalt sind. Dort drinnen reisen die Mädchenmütter gemeinsam zu den Sternen-Menschen. Ihre Gebär-Mütter sind gefüllt mit dem Licht der Geburt. Sie singen ihren Namen und rufen jene, die auf der Erde geboren werden wollen, in ihr Lichtfeld zu kommen. Sie hören die Namen dieser Seelen und sehen sie in ihrem Sternenglanz-Geist.
So kennen sie die Sternen-Seele ihrer Kinder und geben ihnen die Zusage von Liebe und Behüten. Dann weisen die neuen Lebens-Geberinnen in die Mitte der Erd-Mutter und bieten ihre Gebär-Mütter an, um die Große Mutter zu nähren. Sie umschließen mit ihrer Gebär-Mutter die gesamte Erde und geben ihr Wort, ein Kind zu gebären, dass die Erde liebt und für sie sorgt. Der Geist von den Sternen und der Erdmutter verbindet sich und hilft den Mädchen-Müttern, den Sinn dieser Geburt als Geschenk für die Erde zu verstehen.
Die Erd-Mutter gibt ihnen ihre Liebe und Nahrung für das Offenbaren, Gebären und Nähren der Sternenkinder. All dies wird getan bevor die leibliche Saat für das Kind gelegt werden kann, denn die geistige Schöpfung ist die wesentliche. Dies wird getan und die jungen Lebens-Geberinnen sind in der Traumzeit, bevor ihr Lied und das ihrer PartnerIn gemeinsam gesungen werden.