Indianische Geschichten, übersetzt von Rakuna
Diejenigen, die ihr die Alten nennt, werden von uns die mit den Augen genannt. Sie halten ihre Hände über ihre beiden Augen und sehen die ganze Geschichte eines Menschen mit ihrem Sternen-Auge. Dies kommt durch ihre Weisheit und den vielen Reisen zu den Sternen-Menschen.
Die Kinder laufen umher, ahmen die Alten nach und legen ihre kleinen, pummeligen Hände über ihre Augen – sich vorbereitend mit ihrem Sternen-Auge zu sehen. Sie werden angeregt, dies zu üben, ohne in die „Schule“ zu gehen. Kinder werden gelehrt, wenn sie danach fragen. „Großmutter, warum ist heute die Sonne so rot?“
Und ihnen wird die Geschichte vom roten Stern erzählt. Die Kinder wissen, dass eine wirkliche Frage sehr ernst genommen wird und zuweilen sogar die Tätigkeiten aufhören, so dass geantwortet werden kann. Sie lernen früh, dann zu fragen, wenn sie ein Anschwellen in ihrem Herzen spüren, und nicht um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie lernen zu fühlen, wann eine Frage Teil des gesamten Tages ist und für alle singt, nicht nur für eine. Der Tag ist ein Geschenk und in seiner Kraft zu fließen ist das Bestreben aller, weil es allen Freude bringt. Alle, die sich mehr Aufmerksamkeit wünschen, lernen sie zu finden, ohne das Lied des Tages zu unterbrechen. Sie mögen jemanden sitzen sehen und kuscheln sich in deren Arme oder finden ein jüngeres Kind, das Arme braucht gewiegt zu werden. Alle lernen in dem Tag zu sein und der Klang von Über-Ein-Stimmung und Freude ist das Bestreben aller.
Die Sternen-Äugigen werden beobachtet und es wird ihnen viel Bequemlichkeit bereitet. Alle wissen, dass sie Traumzeit brauchen, und tragen dazu bei, dies möglich zu machen.
Immer wenn eine Sternen-Äugige zu flüstern beginnt, empfängt Stille ihre Worte mit Achtung und Hin-Gabe. Es gibt nichts Wichtigeres als zuzuhören, wenn heilige Stimmen sprechen.
Sternen-Äugige wissen, dass es der Vertrauensverbindung mit dem Licht der Familie bedarf, um eine Nachricht zu bekommen. Deshalb kommen auch alle zusammen mit Offenheit und Staunen. So öffnet sich ihnen eine Zeit großen Wissens und sie lauschen auf ihren Teil der Geschichte.
Alle ersten Menschen sind aufmerksam. Es ist ihre innerste Absicht wahrzunehmen, was der Geist von Allem, das ist, mit ihnen zu teilen hatte. Sie sind die Menschen, die offen sind.