02. Kinder entstammen der reinsten Verbindung

Indianische Geschichten, übersetzt von Rakuna

Diejenigen, die ihr die ersten Menschen nennt, sind voller Entzücken darüber, wie die Sonne ihren Blick weitet. Jedem neuen Wesen, das ins Licht kommt, wird gedankt, dass es zu ihrer Familie gehört, und es wird mit Wissen willkommen geheißen. Die Kinder ruhen geborgen in den Armen ihrer Familie. Sie hören den Morgengesang, während sie sich langsam von den Träumen der Nacht zu den Wesen des Tages hinwenden. Kinder werden geachtet und sanft gefragt, mit wem sie ihre Träume verbracht haben. Die Alten wussten, dass Kinder in der reinsten Verbindung sind mit Allem, was ist. Und auf ihre ersten Gedanken und Worte am Morgen warteten alle. Da gibt es jene, die die Gabe besitzen, in das Bewusstsein der Kinder zu gehen und teilzuhaben an dem, was die sehr Kleinen in ihrem Schlaf gesehen haben. Dies ist eine so große Freude, dass alle zusammenkommen und erst der Sonne, dann den Kindern lauschen. Morgengeschichten sind Schätze des Lichtes für alle.

Bald werden einige der Jüngsten entdeckt, die Botinnen der Sternenmenschen sind. Sie hören die Sprache derer in den Sternen sehr klar und werden oft den Platz der Geschichtenerzählerin einnehmen. Durch sie kommen viele hilfreiche Botschaften zu den Familien. Niemand glaubt, dass es nur die Älteren wert sind, gehört zu werden. Es sind die Kinder, die mit Leichtigkeit vom Schoß ihrer Mutter zu ihrem ehemaligen Zuhause in den Sternen reisen.

So mag ein Kind berichten:

Ich sprach mit dem alten Sternenmann mit dem langen weißen Bart“ und alle werden wissend nicken, weil alle in ihrem Leben schon einmal mit ihm gesprochen haben.

Und das Kind fährt fort:

Er sagte mir, dass wir unsere Herzen bereiten müssen, um oft zu den Sternen-Menschen zu reisen. Es wird Menschen geben, die unseren Weg kreuzen und die ihre Herzen nicht geöffnet haben. Wir müssen unser Herz noch weiter machen. Es ist unsere Pflicht gegenüber der Erdmutter, all ihre Kinder zu lieben, die auf ihr wandern – auch die, die keinen Geschichten hörbar mitteilen. Wenn sie zu uns kommen, grüßen wir sie mit unseren Herzen. Wir nähren sie. Wir teilen unsere Geschichten. Wenn sie Teil unserer Familie werden möchten, bieten wir ihnen Reinigung an und unser Wissen, wer wir sind. Ist ihr Herz zu unbeständig, um mit uns zu leben, erheben wir uns mit den Sternen als Führung und v erlassen sie still. Wir werden keine Spuren auf unserem Weg hinterlassen. Wir werden ihren Pfad nicht zweimal kreuzen. Es gibt nur einmal die Zeit, dass wir sie einladen und wenn sie sich entscheiden, sich nicht mit uns zu verbinden, dann werden wir weggehen.“

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Dies waren die Botschaften von Sternen-Auge, als sie Kind war und im Kreis der Geschichtenerzählerinnen in der ersten Sonne stand.

Die ersten Menschen waren so sehr vom Geist durchwirkt, dass sie wandern konnten, ohne eine Spur ihrer Füße im Sand zu hinterlassen.

Viele Studierte sagen, diesen Stamm habe es nicht gegeben. Wahr ist nur, dass ihre Augen die Fußspuren der ersten Menschen im Himmel nicht zu sehen vermochten.

Viele Male mussten die ersten Menschen über die Erde wandern, um ihre Familien an einen neuen Ort zu bringen, wo sie leben konnten. Reisende kreuzten ihren Pfad, doch nur ein paar wenige schlossen sich ihnen an.

Meist boten sie ihr Zuhause an und wurden verlacht. Wissend, dass diese Art Gelächter das Herz verletzt, zogen die ersten Menschen weiter in der Zeit der Dunkelheit.

Niemand, dem es nicht bestimmt war, konnte sie finden. Noch immer gibt es einige von ihnen hier auf der Erde, die in ihren Orten des „Dazwischen“ leben. Manche sehen sie in ihren Träumen und manche hören sie und schreiben ihre Geschichten nieder

Jenen, die von ihnen berührt wurden, gewährten sie Zugang zu dem Herz-Wissen – einer Gabe des Goldenen Lichtes.

G00095, Kuh, Lascaux_1000a

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