Ich bemühe mich hier, ein Gebet an die Weiblichkeit der Schöpfung zu richten. Viele Worte werde ich noch ändern, aber die Kernaussagen werden wohl so bleiben.
Die Schildkröte ist in vielen Kulturen Symbol für Schutz und Harmonie. Wenn uns Schöpfung und Göttin schützt, so ist sie in mir eine wunderbare Schildkröte, die die Spannungsbögen zwischen Weiblichkeit und Männlichkeit gut auszugleichen weiß. Das Zarte und Weiche wird durch den schützenden Panzer behütet. Darin können wir zum eigenen Kern und zur eigenen Kraft finden.
Mein Gebet besteht aus einer Anrufung, 10 Strophen und 3 Hilfestellungen, die es uns leichter unseren Weg finden lassen. Yoginis wissen dies, alle anderen können sich hineinfinden, wobei ich jeder dabei empfehle, sich mit Rat und Tat in einem gemeinsamen Kreis unterstützen zu lassen. Dieser Weg weist weniger Steinchen auf.
Anrufung
Sie ist es, die weise und stark uns verbindet. Sie ist es, die schützend die Hände uns gibt. Sie ist es, die Himmel und Erde verbindet. Sie ist es, die immer uns hilft und uns liebt. Sie ist unsre Weisheit, die Kraft unsres Lebens. Sie ist es, die uns stetig helfend umgibt. Sie ist es, die ich tief ins Herz hab geschlossen. Sie ist meine Mutter, die mich ewig liebt.1. Sie, die Eine, die sich in vielem zeigt
Sie ist die Eine, als Ursprung und Schöpfung. Als Anmut und Göttin auf Schritt und auf Tritt. Als Zwei bringt sie Leben, erfüllt mich mit Hoffnung. Als Drei schützt und hält sie und kommt immer mit. Als Vier weist sie Wege, in unseren Tagen. Als Fünf liebe ich sie und den Helden in ihr. Als Sechs strahlt die Blume, die Weisheit des Lebens. Als Sieben durchdringt sie das Sein und das Hier. Als Acht schwingt der Kreislauf der Ganzheit der Schöpfung. So will Sie das Leben, das Sie uns geschenkt.2. Das ewige Leben
Sie ist die Eine, die alles erschaffen. Sie ist der Held, den wir alle verehr’n. In ihr liegt die Zukunft, den Tod überstrahlend. Von Ihr will ich sprechen, in Liebe und mehr.3. Für alle die Gleiche
Sie finde ich sanft, in der Tiefe des Herzens. Sie war dort schon immer, seit ewiger Zeit. Als Mutter für alle, als Held und Geliebte, so ist Sie das Dasein, für immer und heut.4. Strahlen des Lebens
Unendlich die Weiten, erstrahlende Lichter, die Zuflucht, die Freiheit, der Frieden in mir, Sie ist meine Schwester, als Mutter und Liebe. Bei Ihr bin ich sicher, umfange mich hier.5. Die Welt und die Schöpfung
Vollkommen erschaffend, ist Sie unser Urgrund. So gibt Sie uns Liebe und Leben mit Macht. Sie spiegelt dies Leben, Sie zeigt uns die Wege. Sie gibt uns die Freude im Schutze der Nacht.6. Blume des Lebens
Wir werden geboren, mit all diesem Wissen. Wir werden geboren, um hier Sie zu sein. Wir werden geboren, umfangen das Leben. Erstrahlend mit Ihr, unserer Liebe im Sein.7. Wir sind die Schöpfung
So ist Sie das Quantum, das Erste, die Liebe. Sie ist es, die immer schon Schöpferin war. Sie nenne ich „Mutter“, den Kern allen Lebens. Sie fühle ich leuchten, im Herzen der Schar.8. Die Göttin in mir
Indem ich erkenne, dass ich bin Ihr Körper, dass ich für Sie fühle in Inbrunst und Freud. Wenn ich für Sie Hand bin, der Anstoß des Lebens, dann halte ich damit Ihr Feuer bereit.9. Alpha et Omega
Die Liebe ist Ausgang für all dieses Wirken. So weben in Freude wir jedes Format. Vertrauend auf göttliche Kraft und die Liebe, erfolgt auf den Wunsch und den Willen die Tat.10. Vollkommenheit
So erschaffen wir alle die Blume des Lebens. So gehen wir weise den eigenen Weg. So erfüllt sich die Absicht des göttlichen Lebens. So leuchtet in Liebe Ihr göttlicher Weg.11. Kraft aufnehmen
Ich atme nach innen, ich ziehe das Leben, aus den Tiefen der Erde, die Liebe mir schafft. Ich fühle den Fluss durch jede Facette, Ich gebe mich frei und ich spüre die Kraft.12. Aus vollen Händen geben
Die Freude entfaltet lebendiges Feuer. Die Räder, sie drehen und bringen den Schwung. So wird aus dem Rinnsal ein Fluss reiner Liebe, erfrischt wie von Wasser bin ich auf dem Sprung.13. Unermesslich
Die Basis ist sicher, das Leben entfaltet in Kindern und Werken die Heilende Kraft. Gereinigtes Fühlen eröffnet das Auge. In Ewigkeit leben, was Sie durch mich schafft.
Wenn wir mit dem Leben anders und erfolgreich umgehen wollen, müssen wir uns deutlich machen, dass wir als Teil der Schöpfung eben auch Schöpfung sind. Wir sind nicht nur Geschöpf und ganz sicher kein Opfer eines rachesüchtigen Hirtengottes. Wir schöpfen, täglich, minütlich immer wieder unser Leben.
Jede Faser von uns ist göttlich. Jeder Gedanke und jedes Gefühl sind Teil der immerwährenden Ewigkeit. Wir sind Energie, die sich auf eine gleiche Schwingung geeinigt hat. So kann Energie gegen Energie stoßen und dies „Körper“ nennen. Wir haben uns auf eine Umgebung geeinigt, in der wir uns gegenseitig erkennen können – mit Augen, Ohren und all den anderen Sinne, derer wir mächtig sind. Darüber haben wir vergessen, was wir sind:
Der Gedanke, der Wunsch, der Wille seiner Umsetzung und die Tat, diesen Wunsch in diese Realität zu transportieren.
Schrödinger, Quantenphysiker, drückt dies so aus: Wir leben im Garten der 1000 Pfade. Jede hat einen eigenen Pfad, viele Pfade überschneiden sich immer wieder (dabei steht die 1000 für eine unendliche Anzahl).
Wir, wir ganz persönlich, gestalten diese Welt. Hierbei haben wir noch eines vergessen – bzw. es ist uns abgewöhnt worden, dies zu behalten und später zu erinnern; wir haben vergessen, wie wir dies willentlich in die Tat umsetzen können.
Als Kind haben wir die Energie gesehen, aus der wir bestehen. So hat mein Sohn versonnen einer Igelfamilie zugeschaut und von „leuchtenden, bunten Kugeln“ gesprochen. Ich konnte das nicht erkennen. Aber ich habe es akzeptiert. Irgendwann einmal konnte ich diese Energiefelder erkennen; um Kerzen herum, um Menschen herum, um alles herum, was mich umgibt. Deshalb male ich Bilder wie die dieser Seite; ich male, was ich sehe, wenn ich genau hinschaue.
Wenn wir dies wollen, so gibt es Techniken, es auch zu erreichen. Sie sind kryptisch in Heiligen Büchern gespeichert. So brauchen wir viel Phantasie und noch mehr Mut, sie auszuprobieren. Wir brauchen auch die innere Bereitschaft, alte Glaubensbilder loszulassen, denn die Erfüllung einer solchen Aktion setzt voraus, von dem Ergebnis schon vorher restlos überzeugt zu sein und uns darauf zu freuen.
Wir leben in einem ziemlich materialistischen Weltbild: was wir nicht anfassen können, erscheint uns Spinnerei. Menschen, die nicht so leben, zeihen wir der Idiotie, des Kinderglaubens (die Kinder, auf die sich Jesus z.B. im Thomas-Evangelium oder der Berg-Predigt bezieht) und Scharlatanerie; höchstens eine Handbreit von der nächsten Psychiatrie entfernt.
Wenn wir jedoch unserer Kraft wieder mächtig werden wollen, sollten wir uns entschließen, all dies zu ignorieren, um in kleinen Schritten wieder zur bewussten Schöpferin unseres Universums zu werden. Wir können uns jederzeit gegenseitig stärken, jederzeit beistehen. Wir können uns in den Arm nehmen und gemeinsam auf neue Ziele zugehen.
Die Grundlage des oben geschriebenen Gebetes ist das Thirumantiram, das Heilige Buch der Tamilen. Es beschreibt (zweifellos einen männlichen) Gott, hat aber auch kryptisch viele Informationen verborgen, auf die ich beim Schreiben zurückgegriffen habe. Was immer ich finde, ich werde es auf diesen Seiten festhalten, so dass auch Du damit umgehen kannst. Schau hin und wieder vorbei, vielleicht steht etwas Neues hier.
Die Rückkehr in den Tempel
Videos von Zola Dubnikova
Dieser Tanz ist ein Gebet.
Ein Gebet für die Erde und darum auch ein Gebet für Frauen.
Dies ist ein Ruf an Frauen, um die Heiligkeit ihrer Körper zu wissen und an sie zu glauben;
an die Geweihtheit ihres Tanzes und die Kraft ihrer Stimme.
Ein Gebet für alle Frauen, die sich selbst nicht ausdrücken und sich selbst zurückhalten.
Die ihre eigene Kraft als Schöpferinnen, Heilerinnen und Lebensgeberinnen nicht kennen.
Mein Gebet ist ein Gebet für Frauen.
Frauen, denen es nicht erlaubt ist, zu tanzen, zu singen und sich selbst auf irgendeine Weise auszudrücken.
Ein Gebet für Männer, die nicht glauben, dass Frauen öffentlich tanzen sollten.
Mein Tanz ist die Stimme der Frauen, die in einem Leben gefangen sind, in dem sie keine Stimme haben.
Mein Gebet ist für die Mädchen, die mit acht Jahren an alte Männer verkauft und zwangsverheiratet werden, und die sterben durch die Hände von Kulturen, die solche Abscheulichkeiten weiterhin und weiterhin erlauben.
Mein Gebet ist für kleine Mädchen, die in die Sexsklaverei verkauft werden und mit Krankheiten angesteckt werden, von denen sie nicht einmal wussten, dass sie existierten.
Mein Gebet ist für diese kleinen Mädchen, die nie die Chance hatten, kleine Mädchen zu sein.
Mein Gebet ist für die Männer, deren ungestrafte Gewalt und Terror gegen Frauen und die Erde
in dieser Welt erlaubt wird.
Mein Gebet ist ein Tanz für die Erde.
Mein Gebet ist ein Tanz für Frauen.
Mein Gebet ist ein Ruf an die Frauen, zum Tempel zurückzukehren.
~ Zola Dubnikova
Dieser Tanz ist ein Gebet (YouTube-Video)
Fuego Del Soul – Firedance von Zola Dubnikova
Videos, diverse von Zola Dubnikova